Der Moment, wenn der Liegestuhl dich nicht mehr trägt
Ratsch hat es gemacht, ich saß auf dem Boden. Der Stoff des neuen (!) Liegestuhls war gerissen, beim ersten Probesitzen. Bin ich zu schwer? Zum Glück riss auch Modell Nummer zwei kurze Zeit später und nicht bei mir. Puh. Zurückgeben? Nein, zu viel Aufwand für die fünf Euro pro Stück. Es waren nämlich Austellungsstücke, die wohl etwas zu lange in der Sonne ausgestellt waren. In die Tonne? Neee, auch nicht, zu schade, das Gestell war ja so gut wie neu. Reparieren! Wie? So.
Bei diesem Projekt ist die Erklärung denkbar einfach. Mit der Schere das alte Gewebe abtrennen, dann einige Latten und Bretter zusägen, alles Schleifen und ölen, mit Rolladengurt verweben, fixieren, fertig. Klingt gut, oder?
Jetzt kommt das Aber
Die wenigen Schritte haben letztlich echt viel Arbeit gemacht, weil so viele Latten benötigt werden. Vor allem das Schleifen von Hand war mühsam. Wer da ne passende Maschine parat hat, kann sich glücklich schätzen.
Hier könnt Ihr die einzelnen Schritte im Video anschauen:
Die Kosten
Rechnen wir den Stuhlkauf mit ein: fünf Euro. Die drei Bretter stammen von einer alten Palette: kostenlos. Eine Hand voll Schrauben: ~2 Euro. Die Gurtband-Rolle hat um die zehn Euro gekostet. Damit kann ich aber noch viele Liegestühle reparieren: ~3 Euro. Öl: Gab es kostenlos im Gewürzschrank.
Fazit
Der Stuhl ist nun ausreichend stabil, auch für mich. Vom Aussehen her gefällt mir das Holz deutlich besser. Aber was bringt alles Aussehen, wenn er schnell ungemütlich wird? Das ist zum Glück nicht so. Beim nächsten Stuhl nehme ich keine Rundhölzer oben und unten mehr. Der Farbunterschied der beiden Hölzer gefällt mir nicht so ganz. Entweder ich lasse es ganz weg, oder ich nehme zwei gesägte Latten mehr als Endstücke. Vielleicht bastle ich später noch die Kopfstützen vom alten Bezug ans Kopfende. Mal sehen.
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