Basteln mit Fidget-Spinnern #1: Hier kommt das DIY Schwebestativ

Nein, ich spinne nicht. Wie vor einigen Tagen hier beschrieben, ist mir in den Sinn gekommen, dass in Deutschland derzeit Millionen so genannter Fidget Spinner ungenutzt in der Ecke rumliegen müssen. Mit an Bord: Mindestens ein, maximal vier Kugellager. Und da ich irgendwie immer wieder mal ein Lager benötige, dachte ich mir, warum sollte man diese Lager und das Gehäuse nicht für andere Bastelprojekte nutzen. Zumal die Billig-Spinner mittlerweile für je einen Euro verramscht werden. Also hab ich mir gleich mal drei Spinner mit je vier Kugelllagern zugelegt. 

Meine erste Projektidee war ein einfaches Schwebestativ. Das hab ich auch sofort in Angriff genommen. Wobei das Wort "einfach" und Schwebestativ nicht so recht zusammen passen wollen. Der Grund: Drei Lager, drei Achsen, viele Verbindungen - und alles will am Ende auch noch exakt aufeinander abgestimmt sein. Ohne Drehbank und Fräse kaum zu machen. Dennoch ist nach einigen Anläufen ein funktionierendes Modell herausgekommen. In dem folgenden Video habe ich die Entstehung dokumentiert.

Material

Neben dem Ein-Euro-Spinner und drei seiner Lager, habe ich eine 8mm Gewindestange, passende Muttern, zwei große Unterlegscheiben, ein Ein-Euro-Billigschraubenset, zwei Winkeleisen, eine Alu Vierkantstange sowie kleine Alu-Reststücke verwendet. Runtergerechnet hat mich das Material für so ein Modell vermutlich um die fünf bis sechs Euro gekostet.

Funktionalität

Vorneweg: Es funktioniert! Da aber alles recht provisorisch gebaut wurde, ist noch Spielraum nach oben. Heißt: Bei machen, schnellen Bewegungen fängt die Hauptachse an zu drehen. Kann man mit der zweiten Hand zwar unterdrücken, aber irgendeine Achse scheint noch nicht exakt justiert zu sein. Da muss ich noch einmal etwas rumdoktern. Auch die Gewichtsverteilung zwischen oben und unten muss ich noch anpassen. Bei einer Beschleunigung ist derzeit das untere Ende zu träge, weshalb die Kamera oben etwas nach vorne schwenkt. Ich werde dazu die Alu Vierkantstange entsprechend kürzen und die Unterlegscheiben gegen leichtere Exemplare austauschen.

Fazit

Ich bin zufrieden. Mehr wollte ich eigentlich gar nicht erreichen. Da ich schon einmal versucht habe ein gutes Schwebestativ für die DSLR zu bauen, kenn ich die vielen Schwierigkeiten beim Bau bereits. Angesichts dessen lief das so eigentlich ganz geschmeidig. Die Qualität der Lager ist nicht berauschend. Die meisten haben zu viel Spiel und einzelne drehen auch nicht ganz sauber. Zum Basteln reichts aber.

Und nun?

Ja, nun überleg ich mir noch andere Sachen, was sich mit den restlichen Lagern anstellen lässt. Vielleicht habt ja auch Ihr Ideen? Bin gespannt.