Anreise nach Pforzheim und erste Kilometer bis nach Birkenfeld
Völlig ahnungs- und erwartungslos, ob und wie weit mich meine Füße wohl tragen würden, kam ich am Sonntagnachmittag mit dem Zug in Pforzheim an. Na gut, motiviert bis in die Zehenspitzen war ich schon. Krankhaften Ehrgeiz wollte ich jedoch nicht aufkommen lassen, weshalb an diesem Tag keine ganze Etappe mehr, sondern nur ein kurzes Stück bis nach Birkenfeld auf dem Wanderplan stand.
Das waren dann immerhin 7,73 Kilometer. Ein heftiges Blitzgewitter überraschte mich auf den letzten Metern im Wald und machte mir Beine. Also war es nix mit gemütlichem Warmlaufen. Laufschritt mit Gepäck war angesagt.
Von vorne. Der Weg beginnt am Bahnhof in Pforzheim und führt bergab in die Innenstadt. Diese ist nicht wirklich sehenswert, da sie im Februar 1945 durch einen Bombenhagel zerstört wurde. Umso eindrucksvoller war die Dauer des 25. Oechsle Festivals, welches zufällig eben gestartet war und mir die erste Einkehrmöglichkeit des Westwegs bescherte. So früh hätte ich nicht damit gerechnet. Aber man nimmt was man kriegt ;-)
Das Weinfest sollte ganze 17 Tage lang dauern. Respekt Pforzheim! Das macht die Lebensqualität in einer betonlastigen Innenstadt doch gleich wieder angenehmer.
Obwohl der offizielle Westweg erst bei Kupferhammer beginnt, ist der Weg bereits in der Innenstadt mit roten Rauten gut gekennzeichnet. Entlang der Enz geht es eben weiter bis Kupferhammer bei Kilometer zwei. Hier steht das Goldenen Tor, die Pforte zum westweg. Die Strecke verläuft nun hauptsächlich im Wald. Nach dem Stadtteil Sonnenberg und einem Waldgebiet erreichte ich schließlich Birkenfeld. Im Birkenfelder Hof hab ich erstmals übernachtet. Vier Kilometer der offiziellen ersten Westwegetappe sind geschafft.
Von der Landschaft her kann man vom Stadtgebiet um Pforzheim nicht viel erwarten. Es ist eben ein Weg, den man gehen kann. Ruhe, Natur und gute Luft gibts erst einige Kilometer weiter westwärts. Am nächsten Tag machte ich mich auf in Richtung Dobel.
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