Westweg 1. Etappe: Einrollen von Birkenfeld bis Dobel


Man sieht sie nicht nur, sondern riecht sie auch, die Pektinfabrik in Neuenbürg
Man sieht sie nicht nur, sondern riecht sie auch, die Pektinfabrik in Neuenbürg


Aufstehen zwischen 7.00 und 7.30 Uhr, Frühstücken von 8.00 bis 9.00 Uhr, Abmarsch spätestens um 9.00 Uhr. Dieser Rhytmus habe ich in Birkenfeld erstmals zelebriert. Er sollte sich bis zur Ankunft in Basel als fester Tagesbestandteil etablieren.
 
Gut gestärkt nahm ich dann die 18,16 Kilometer in Angriff. Kurz vor Birkenfeld hatte ich am Abend zuvor bereits die sogenannte Höhenvariante des Westwegs eingeschlagen, die rund fünf Kilometer nahezu auf einem Höhenniveau durch den Wald bis Neuenbürg führt. Dort treffen sich die beiden Wegvarianten wieder.

 
Andere Wanderer berichteten mir, dass die Alternative Route in Neuenbürg einen knackigen Anstieg zum Schloß bereit hält, danach wieder ins Tal abfällt um abermals auf der gegenüberliegenden Talseite wieder anzusteigen.   
 
Während der ersten Kilometer bis Neuenbürg streift einem immer wieder ein süßer Duft um die Nase. Eine Mischung aus Apfel und künstlich. Dieser kommt aus der Pektinfabrik der Herbstreith & Fox KG im Süden von Neuenbürg. Manchen schmeckt dieser Geruch. Ich find ihn nach einer gewissen Zeit eher penetrant. Schon krass, dass ein ganzes Tal fast täglich und dauern diesen Geruch ertragen muß. Ich könnts nicht.
 
Nach Neuenbürg erreicht man den Ortsrand von Schwann, kurz darauf mehrere Einkehrmöglichkeiten nahe der Schwanner Warte. Ich hab mich für das Restaurant Bambi entschieden. Hier genießt man einen schönen Ausblick.
 
Auf den folgenden zehn Kilometern bis Dobel steigt der Westweg rund 200 Höhenmeter an. Höhepunkt und Naturschönheit zwischen Dennach und Dobel sind die Volzemer Steine bei Dreimarkstein. Die Felsformation entstand durch Verwitterung und Frostsprengung und diente der Bevölkerung bis 1949 als Steinbruch. Danach wurde das Gebiet zum Naturdenkmal erklärt. 
 
Nur noch wenige Meter weiter liegt der kleine Ort Dobel. Mann, hier ist mal überhaupt nichts mehr los. Es gibt zwar noch einen kleinen Supermarkt, Bäcker, Metzger und ein paar Pensionen. Verlassene und langsam verfallende Hotelruinen und Gasthöfe lassen Dobel an einem trüben Tag aber wie eine Geisterstadt aussehen. Noch können sich Einheimische und Gäste in einem netten kleinen Hallenbad vergnügen. Im September soll aber auch damit Schluß sein.
 
Dabei hatte ich den Schwarzwald bisher als belebtes Ausflugs- und Feriendomizil in Erinnerung. Dobel zeigte mir aber ein ganz anderes Bild. Verlassene Häuser, wenig bis nix los - Endzeitstimmung. Diesen Eindruck hatte ich  übrigens über alle Etappen hinweg bis kurz vor Hausach. Der Nordschwarzwald also. Die südliche Hälfte scheint mir besser dazustehen.
 
Fazit: Die Etappe ist nicht das Juwel des Westwegs, sondern eine Zubringstrecke hinein in den "richtigen" Schwarzwald, weg von der Stadt. Mit 18,7 Kilometer Länge und rund 300 Höhenmetern ist sie nicht besonders anspruchsvoll. Sie eignet sich gut zur Eingewöhnung. Muskelkater und schmerzende Fußsohlen hatte ich trotzdem. An diese abendlichen Wehwehchen gewöhnt man sich schnell und ist am nächsten morgen wieder fit. Ja, so anpassungsfähig ist mein Hochleistungskörper.
 
Am folgenden Tag gehts von Dobel nach Forbach, wenn da nicht....
   
 



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