Westweg 2. Etappe: Hinunter ins Murgtal von Dobel nach Forbach


Dieses Blatt war noch gezeichnet vom regnerischen Vortag.
Dieses Blatt war noch gezeichnet vom regnerischen Vortag.


"Am folgenden Tag gehts von Dobel nach Forbach, wenn da nicht....", so endet meine Beschreibung der ersten Etappe. Ja wenn da nicht was dazwischen gekommen wäre. Es regnete es aus Eimern. Ans Weiterlaufen war nicht zu denken. Tja, was macht man einen Tag lang in Dobel bei strömendem Regen? Nicht viel, kann ich euch sagen.
 
Also nochmal übernachtet.  Am nächsten Morgen konnte es dann endlich weitergehen. Bei Sonnenschein durchschritt ich um punkt neun Uhr das zweite Westwegtor, das "Sonnentor" zu Dobel.

 
 
Die erste fast-30er-Tour lag vor mir, eine erste kleine Herausforderung. Um genau zu sein, 27,47 Kilometer. 
 
Der Weg steigt die ersten Kilometer nur gemächlich an, verläuft hauptsächlich durch Wald und trifft bei Kilometer 17 auf Kaltenbronn. Hier können hungrige Wanderer einkehren, oder einen Kaffee schlürfen. Zahlreiche tolle Aussichtsplätze davor laden ebenfalls zur Rast in freier Natur ein - ganz kostenlos. Dazu reicht der Blick bei gutem Wetter bis weit in die Rheinebene hinein und den Vogesen.
 
Diese tollen Panoramablicke darf man auch während den nächsten Etappen noch ausgiebig genießen. Fast bis Hausach schlängelt sich der Westweg meist geschickt an der Westseite der Schwarzwaldhänge entlang. 
 
Nach einer kleinen Stärkung bei Kaltenbronn trennen einen noch rund zehn Kilometer vom Etappenziel. Ein kurzer knackiger Anstieg noch zum Hohlohturm samt Hochmoor und See, und schon gehts nur noch abwärts, ganze 600 Höhenmeter. Vorsicht Knie! Es empfiehlt sich mit Stöcken zu laufen, um die Schritte besser abfedern zu können. Immerhin lasten über zehn Kilo mehr auf den Schultern.
 
Für die Abstiegsmühen wird man wiederum mit faszinierenden Murg- und Rheintalblicken belohnt, einer erfrischenden Trinkwasserquelle unten im Gausbachtal sowie einem schönen Blick über For- und Gausbach ganz zum Schluß der Etappe. Wenige Meter vor dem Bahnhof durchquert man Westweg-Tor Nummer drei, das Murgtaltor.  
 
Fazit: Lange, aber kurzweilige und lohnende Etappe mit vielen schönen Aussichten. Einkehr ist möglich bei Kaltenbronn. Der Abstieg war für mich mühsam wegen der Knie. Ich lauf lieber bergauf. Am Abend schmerzten die Beine erheblich. Zum Glück war am nächsten morgen soweit alles wieder fit, denn es folgte die erste anstrengende Bergetappe mit heftigen Anstieg zu Beginn. Als Unterkunft in Forbach kann ich die Pension Gerbes empfehlen. Auch in Forbach ist deutlich zu sehen, dass es mit dem Tourismus wohl nicht mehr ganz rund läuft. Es gibt einige verwaiste Hotels und Gasthöfe, ähnlich wie in Dobel.
    
           



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