Bier-Brau-Premiere mit dem Besserbrauer-Bierbrauset


Das Maischen. Das Braumalz kommt ins heiße Wasser.
Das Maischen. Das Braumalz kommt ins heiße Wasser.


Dank Weihnachten hab ich nun ein Hobby mehr. Freud oder Leid? Nunja, das kommt auf das Ergebnis an. Ich bin jetzt nämlich Hobbybrauer. Unter dem Gabenbaum lag ein Bierbrauset von Besserbrauer (www.besserbrauer.de). Mit diesem Hobby hatte ich bereits mehrfach geliebäugelt. Konnte mich aber nie dazu durchringen, einzusteigen. Nun hat mir diese Überraschung die Entscheidung abgenommen. Welche Erfahrungen ich an meinem allerersten Brautag (Maischen, Läutern, Gärung) ever so gemacht habe, erfahrt Ihr hier.  

Ich will euch nicht mit einer weiteren Bierbrauanleitung langweilen. Die gibt's im Netz in Massen. Und die Set-Beschreibung liegt ja auch bei. Die ist bis auf einige Kleinigkeiten Schritt für Schritt verständlich erklärt.  Wer also alles nach Anleitung macht, hat nach vier bis fünf Wochen sein eigenes Bier im Glas.  Diese Vorstellung hat was, oder!?

Vielmehr möchte ich kurz auf das Set selbst eingehen, was mir gefallen hat, was nicht.  

Der erste Eindruck

Bierbrausets gibt es zu Hauf im Netz. Die meisten setzen auf mehr oder weniger billige Plastikeimer in der 30 Liter Klasse und sind für wenig Geld zu haben. Das Besserbrauer Bierset verfolgt da einen anderen Weg. Ich mag Bier ja gerne. Aber mit 30 Liter Bier wäre ich dann ersteinmal ein halbes Jahr beschäftigt, inkl. Bier für Gäste und Co.  Da ist die Idee (für mich) schon sehr verlockend, kleinere Mengen Bier brauen zu können.

Also zum Inhalt: Eine schicke Gärflasche aus Glas (~6-7 Liter, reicht für fünf Liter fertiges Bier). Dazu kamen noch alle Brauuntensilien wie Bierpumpe, Thermometer, Gärspund und Reinigungsmittel zum Vorschein. Und natürlich die Zutaten für fünf Liter Bier - in meinem Fall Pale Ale - die Malzmischung, Hefe und Hopfen. 

Man braucht zudem noch ein großes Sieb, Messbecher und zwei große Töpfe (~10 Liter) aus der gut sortierten Küche. Ich hab mir für 20 Euro einen 15 Liter Topf im Real gekauft. Der reichte dann üppig. Wer es geschickt anstellt, kann als Zweittopf auch  einen Sechslitertopf (mein größter) nehmen. Ihr müsst euch davor jedoch die Anleitung gut durchlesen und gut planen, von welchem in welchen Topf ihr das Bier läutert ;-) Es geht. Andernfalls geht auch ein großer Lebensmitteleimer, oder man muss eben 40 Euro investieren. 

Die Braupremiere

Rund fünf Stunden bin ich am ersten Tag in der Küche gestanden. Dabei sind mir immer wieder kleine Fehler unterlaufen. Ich denke, dass ich das alles mit etwas Übung und Routine in vier Stunden schaffen könnte. Es ist rückblickend schon extrem viel Aufwand für fünf Liter Bier. Aber gut. Das wäre ein Argument für die 30 Liter Klasse.

Aber zum späteren Experimentieren mit eigenen Rezepten, hat für mich das Besserbrauer-Konzept wieder die Nase vorne. Wer ein gutes Rezept entwickelt hat, kann immer noch auf was Größeres umsteigen.  

 Was mir gefällt 

- Überschaubare Biermenge

- wertige und hübsche Gärflasche

- leichter Einstieg ins Bierbrauen ohne Vorwissen

 - alles was benötigt wird, ist im Set enthalten

- Hatte den Besserbrauern ne Anfängerfrage auf Facebook gestellt (hatte Angst ums erste Bier). Die wurde mir promt freundlich, ausführlich und kompetent beantwortet. Top Support also!!!

Was könnte noch besser sein?

- Der Gärflasche könnten die Besserbrauer einen Ablasshahn spendieren. Das Gefummel mit dem Bierschlauch und der Pumpe hat mich ein paar Nerven gekostet. Z.B. beim Umfüllen in die Gärflasche. Der Bierschlauch ist recht starr, hatte noch einige Knicke von der Verpackung  und hat mir mehrfach die Pumpe aus dem Topf gezogen. Da wär was ganz festes - also Pumpe und ein längeres festes Rohr nach unten, - meiner Meinung nach besser geeignet. Oder gar eine Befestigung der Pumpe am oberen Topf, bzw. auch was für das Endstück zum anklipsen. Wenn wir grade dabei sind: eine Halterung für das Thermometer (siehe Bild oben) wäre nicht schlecht. 

- Wie wär es, die Zutaten für das Treberbrot gleich mitzuliefern, welches in der Anleitung beschrieben ist?  Zumindest das Mehl und die Hefe. Das hatte ich zum Beispiel grade nicht da. Naja, ist vielleicht ein wenig gesponnen, hätte mir aber geholfen  ;-)

- Warum nicht die exakte Hefemenge für das Bier liefern?  Ist ja schade drum, den Rest wegzukippen. 

- Ein paar mehr Zusatz- und Hintergrundinfos rund ums Bierbrauen wären schön gewesen.  Für alle Interessierten. Die hab ich mir jetzt halt im Internet besorgt und bin dabei auf unendlich viele Anleitungen, Infos und auch andere Shops gestoßen. Letzteres dürfte den Besserbrauern nicht so gefallen. 

- Mehr Infos und Shopartikel für alle, die selbst mischen und ausprobieren wollen, und denen die fertigen Mischungen irgendwann nicht mehr ausreichen. 

- evtl. auch ne zehn Liter Variante!?

Fazit

Bier selber brauen ist nix für Menschen, bei denen es immer schnell gehen muss. Für Selbermacher ist das Besserbrauer-Set jedoch perfekt. Man braucht kaum Vorkenntnisse. Fast alles ist im Set enthalten. 

Wenn das Ergebnis in ein paar Wochen dann auch noch stimmt, dann werde ich künftig sicher noch tiefer eintauchen ins Bierbrauen - also eigene Malzmischung, Hopfenmischung usw...   

Das Ergebnis gibt's demnächst hier auf www.jfhp.de

UPDATE: Hier noch ein Zeitraffer-Video von der Brau-Premiere mit dem Besserbrauer-Set:

 

 



Neuen Kommentar schreiben