Fast verdurstet auf dem Weg von Sa Calobra nach Sóller




Wandrung von Sa Calobra nach SóllerDas Beste kommt zum Schluß: Der letzte Teil von "Wundervoll Wandern auf Malle" war eine Ausflugskombination der besonderen Art aus Wandern, Bootstour und klassischer Dehydratisierung.
 
Und mit etwas mehr Flüssigkeit im Gepäck ist dieser Ausflug unbedingt empfehlenswert. Los gehts per Touri-Boot von Port de Sóller aus rund 15 Kilometer an der Küste entlang nach Nordosten. Runter vom Kahn und zusammen mit hunderten Ausflüglern noch kurz in die enge Schlucht Cala de sa Calobra gedrängt - wenn man schon mal hier ist. Danach wirds entspannter...     

 
 Mit wenigen Schritten entkommt man den Massen entlang der Zufahrtsstraße MA-2141, die sich kurz hinter dem mit Bussen und Mietwagen vollbepackten Parkplatz nach oben schlängelt. Bei Kilometer 17,2 verlassen wir die Straße und biegen nach rechts auf einen Pfad zum Col de Sant Llorenc ab. Auf 229 Höhenmetern angekommen leeren sich bei gefühlten 30 Grad im Schatten die ersten beiden Halbliterfläschchen Apfelschorle nahezu unbemerkt.  
 
Der Abstieg auf einer wenig befahrenen Straße zur traumhaften Bucht Cala Tuent zieht sich. Hier sollten Wanderer unbedingt Pause machen. Tip: Badezeugs mitbringen und das sehr klare Wasser genießen. Nach zwei weiteren Anstiegen und traumhaften Küstenabschnitten war dann unser Trinkproviant alle. Nur blöd, dass wir noch ungefähr sechs Kilometer Wegstrecke vor uns hatten.
 
Was passiert also, wenn es heiß ist, die Sonne brennt, kein Schatten die Strecke schützt, nur noch ein mickriger Schluck Wasser in der PET-Flasche schaukelt, noch sechs Kilometer vor einem liegen und bereits eh schon zu wenig getrunken wurde? Man bekommt wahnsinnigen Durst. Ich glaube, so viel Durst hatte ich noch nie. 
 
Alle Konzentration war nun auf den Mirador de ses Barques gerichtet. Da oben mußte es doch irgendein Kiosk geben der leckere Drinks verkauft. Leider kamen wir zu spät an und jegliche Gastronomie war bereits geschlossen. Ein Bus runter nach Sóller fuhr auch nicht mehr.
 
Da die Rettung: Neben einer öffentlichen Toilette lehnte unscheinbar ein Getränkedosenautomat an der Wand. Völlig überteuert haben wir vier Dosen Eistee gezogen. Aber egal, ich hätte noch viel mehr gezahlt für diese zuckrige Geschmacksexplosion. Wieder mit lebenswichtiger Flüssigkeit versorgt und einem Zuckerschock nahmen wir noch die letzten Kilometer den anstrengenden Abstieg nach Sóller in Angriff.
 
Das verdiente Bierchen im Straßencafé tat promt seine Wirkung bevor uns die Tramvia de Sóller ein zweites Mal zum Ausgangspunkt nach Port de Sóller kutschierte. Zwei Dinge hab ich auf jeden Fall gelernt. 1) Nimm immer genügend zu trinken mit und 2) Verdursten ist vermutlich kein schöner Tod.
 
Fazit: Die überspitzte Dehydratisierung soll nicht täuschen, denn diesen Ausflug kann ich nur empfehlen, auch wenn die integrierte Wanderung nicht ganz unanstrengend war. 
 



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