Stativbau-Nachlese: Drehknöpfe einfach mal selber machen


Bild von meinem selbst kreierten Drehknopf
Bild von meinem selbst kreierten Drehknopf


Bei meinem Stativbau hatte ich ja so einige Teile zu fertigen. Aber die Drehknöpfe waren mein persönliches Highlight, zumal sie am Ende auch noch super gut funktionieren. Daher spendiere ich dem Thema hier noch ein paar Extra-Worte sowie die passenden bewegten Bilder.

Ich muss zugeben, ich bin echt lange vor dem Regal im Baumarkt gestanden. Da gab es genau zwei Drehknöpfe, M10 und M8 glaube ich. Die eine Version war mit einem runden, billigen Plastikkopf, die andere Variante war etwas aus Edelstahl und mit kleinerem Kopf. Beide Angebote waren mir in ihrer Preisklasse zu teuer - aus Prinzip. Also habe ich beschlossen, das selbst zu probieren. Das kam dabei heraus:

 

Zur Erklärung: Ein Stück zehn Millimeter Alu-Vierkantrohr und ein ähnlich langes Stück M8-Gewindestange sind alles, was man braucht. In das Alu-Rohr wurde mittig ein acht Millimeter Loch gebohrt. Rückblickend kann ich sagen, es hätte auch gereicht, nur einen Seite zu bohren, da die Fixierung über die kleine Schraube auch ohne zweites Loch stabil genug wäre. Aber gut, jetzt ist es halt so.  Und sooo hässlich ist das Loch oben auch wieder nicht, wenn man die Bauteile mit der Feile schön eben macht.

Danach wird von der anderen Seite sowie durch die Gewindestange ein fünf Millimeter Loch gebohrt. Das sollte gut vermessen und sauber gearbeitet sein. Oder man bohrt in einem Stück durch beide Materialien in ihrer endgültigen Position. Das hab ich jedoch nicht fixiert bekommen, weshalb ich den ersten Weg gewählt habe.

Das hat gut funktioniert. Bis auf eine kleine Korrektur haben die kleinen Schrauben aus dem Ein-Euro-Shop auf Anhieb durch die Löcher gepasst. Mutter drauf, Kanten abfeilen, fertig. Die Kosten liegen deutlich unter einem Euro. Genau berechnet ist das aber nicht. Ist vielmehr ein Schätzwert.

Der Vorteil der länglichen Drehknöpfe ist, dass man mehr Kraft ausüben kann. Bei den kleinen Plastik-Rundlingen muss man schon ordentlich zupacken, um das Gewinde mit ähnlicher Kraft anzuziehen. Ich kann auch nicht abschätzen, ob das die kommerziellen Plastikdinger lange mitgemacht hätten. Ich bin jedenfalls froh, dass ich vor dem Schrauberegal nicht schwach geworden bin und nun Drehknöpfe vor mir liegen habe, die in zwei Jahren nicht porös werden, sobald sich die Weichmacher verflüchtigen.



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