PKW-Maut in Deutschland geht nicht? Geht wohl!


PKW-Maut: Beleg der Tatzelwurmstraße in Bayern
PKW-Maut: Beleg der Tatzelwurmstraße in Bayern


Da hab ich mal wieder saumäßig Glück gehabt. Ich fahr einmal in drei Jahren durch Bayern, schon lande ich unverhofft auf einer der wenigen, wenn nicht sogar einzigen, mautpflichtigen Straße Deutschlands - Straßentunnel  ausgenommen.  Ganze zwei Euro hat mich der Spaß gekostet.
 
Ich dachte schon ich hab mich verfahren und bin unbemerkt in der Schweiz, Österreich, Italien, oder sonstwo gelandet. Nein, ich war nur in Bayern. Und zwar eindeutig. Klar erkennbar am zünftigen Dialekt der forschen Kassiererin, die geschwind aus ihrem Wärterhäußchen gesprungen kam.
 
Überrumpelt und geblendet von ihrer neon leuchtenden Signaljacke zahlte ich brav meine Schuld. Ich muß sagen, eine clevere Geschäftsidee, seinen privaten Grundbesitz zu versilbern.      
Da diskutieren sich in Deutschland Politiker, Befürworter und Gegner seit Jahren die Zungen wund, ob, wann und in welcher Form eine PKW-Maut sinnvoll wäre. Immerhin hat es mittlerweile zu einer LKW-Maut für Fahrzeuge ab zwölf Tonnen auf Autobahnen gereicht. Gut, mit Toll Collect, hat man sich nicht grade für die günstigste und einfachste Lösung entschieden, aber immerhin. 
 
Ganz anders die Bayern. Die fackeln nicht lange bei der Umsetzung. Zack, da steht die Schranke. Elektronischer Schnickschnack? Schmarrn. Wer nicht zahlt zerschellt entweder vor den Augen der pflichtbewußten Kassiererin an dem schweren Stahlrohr, oder dreht davor wieder um und sucht sich einen anderen Weg. Ganz einfach.      
 
 Ob die Bayern auch ihre Finger bei den Navigationsgerärten im Spiel haben, kann und will ich mal nicht behaupten. Nur eins ist sicher. Ohne eine Vorwarnung lotste mich das blöde Ding mit sanfter Frauenstimme gradewegs in die Gebührenfalle.   



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