Lufthansa Radiowerbung ziemlich daneben




Müssen sich Kinder schämen, die in den Ferien mit ihren Eltern keine Fernreisen unternehmen? Wird man heutzutage ausgelacht, wenn man bei der Oma Urlaub macht? Glaubt man einer Lufthansa-Radiowerbung, die vor einigen Wochen über Radiowellen verbreitet wurde, dann ist dieses Szenario in Deutschland tatsächlich Realität geworden.
 
Eine Frau, vermutlich eine Lehrerin, befragt im Werbespot einige Kinder zu ihren Urlaubszielen. Die Mehrheit der Kinder freut sich auf Fernreisen in die Metropolen der Welt. Wie spannend! Ein Kind erzählt vom geplanten Urlaub bei der Oma - und wird ausgelacht.

 
Aha, so schaut das also aus? Wirtschafts-, Finanzkrisen und Arbeitslosenquote  sind vergessen. Deutschland lebt scheinbar wieder in Saus und Braus. Wer jetzt noch arm ist, ist selber schuld, wird ausgelacht.
 
Liebe Werbetexter: Hätten sie sich im Voraus einmal in den deutschen Klassenzimmern umgeschaut - und da meine ich nicht die privaten Eliteschulen - dann wäre so ein Schmarrn nie veröffentlicht worden. Und das einzige was gegen einen Urlaub bei der Oma spricht ist, dass Lufhansa nichts daran verdient. 
 
Wie viel Spaß wird ein zehnjähriges Kind inmitten einer Millionenmetropole wie zum Beispiel New York wohl haben? 
 



Kommentare

Die Lufthansa-Heinis und ihre Werbetexter scheinen nicht nur weltfremd zu sein, sondern sich auch gerne auf Kosten anderer zu amüsieren:

Bei uns im Berlin-Brandenburger Regionalsender läuft derzeit ein Werbebeitrag mit dem Tenor 'nichts wie weg' mit der Lufthansa, wenn eine Brandenburger Musiktruppe durch die Hauptstadt tourt. Schnell ein Flugticket kaufen und verpissen, wenn sich die Landeier in Berlin herumtreiben. Selten so gelacht!

Nun ja, wir treten mit unser Band auch lieber in kleineren Orten auf.

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