Im Zug aufgeschnappt: "He, Chris schafft Aral"




Mit dem Zug zum Weihnachtsmarkt in Stuttgart, war echt klasse! Vor allem die Zugfahrt. Vom Nebensitz aufgeschnappte Gesprächshappen haben das Rumsitzen doch sehr erleichtert. Hier ein kurzes Protokoll und andere Erkenntnisse zu den heutigen Jugendlichen.   

- "Hey was macht Chris?" (Name erfunden, weiß ich nicht mehr)
- "He, Chris schafft Aral."  
- "Und was machsch so wenn du Aral schaffsch?"  
- "So, KFZ und so." 
 
Echt ne geniale Unterhaltung, die noch mehrere Minuten andauerte. Sehr unterhaltsam, und alles was auch wir Erwachsenen ausgetauscht hätten, war enthalten. Nur eben anders formuliert, mit eigener Grammatik und diversen Veränderungen der Betonung. Immer wieder unterbrochen durch die Bemerkung des Meinungsführers der Gruppe: "Meine Haare stehen wie ne eins, eh." Aber, die gegeelten Jungs und aufgemotzten Mädels waren mir irgendwie sympathisch.  
 
Fünf Minuten später ein Wechsel auf den Nachbarsitzen, die nächsten Teens nahmen Platz. Circa 14 bis 15 Jahre alt, vom Aussehen her hätte ich die beiden so eingeschätzt: aggressiv, dumm in der Birne, verdrogt, faul, unhygienisch. Aber: die folgende Diskussion hat mich eines Besseren belehrt.
 
"Der Staatsanwalt hat argumentiert, dass...", berichtete einer der Jungs von seinem Wissen (wohl aus der Tageszeitung?!). Akzentfrei, gammatikalisch unfallfrei, intelligent und fast schon belesen diskutierten die zwei Jugendlichen über alltägliche Dinge.
 
Wie man sich in seiner ersten Einschätzung von Menschen doch täuschen kann.
 
 



Neuen Kommentar schreiben