Folding@Home: Ich mach einfach auch mal mit beim digitalen Origami der Wissenschaft
Gemeinsame Rechenpower. Das hat mich schon immer fasziniert. Seti@Home war mein Einstieg. Damals ließ ich meinen Rechner nach Aliens suchen, um es etwas platt auszudrücken. Mittlerweile ist das Projekt pausiert. Eine andere Aufgabe ist bereits gefunden: Folding@Home.
Jetzt bin ich über die Arbeit wieder mit dem verteilten Rechnen in Kontakt gekommen und war gleich wieder infiziert. Folding@Home heißt das Ding dieses Mal. Es ist ein Ansatz der Universität Stanford. Berechnet werden Modelle der Proteinentfaltung und der Molekulardynamik, was für die Entwicklung von Therapien gegen Krankheiten wie Alzheimer und Krebs wichtig ist. Aktuell wird natürlich auch gegen Corona gerechnet, und das mit einer unglaublichen Rechenleistung von über 2,4 Exaflops, deutlich mehr als die besten Supercomputer der Welt. Erstaunlich, wie ich finde. Also will ich dabei sein. Mittlerweile bin ich bei 56 Workunits angekommen. Nicht viel. Aber immerhin. Das bedeutet derzeit Rang 383.249 in der Weltrangliste, bei einem Teilnehmerfeld von schnuckeligen 2.673.311.
Ich liebe Statistiken. Die gibt es bei Folding@Home - wie immer in solchen Projekten - zuhauf. Das weckt immer gleich den Sportsgeist, auch wenn es um nichts geht. Es sind nur virtuelle Punkte. Aber man hat das Gefühl, bei etwas Großem dabei zu sein, was zudem auch noch einen Sinn hat. Meine Meinung.
Noch mehr Spaß bringen Teams. Da hab ich mich der Gruppe eines Kollegen aus der Region angeschlossen, die sich mittlerweile unter die besten 3000 vorgekämpft hat. Da will ich mich natürlich nicht lumpen lassen. Bin (war) ja schließlich Sportler. Wer da ebenfalls mitrechnen möchte, kann im Programm die Nummer 250626 eintragen.
Mal sehen wie ich meinen überschaubaren Beitrag noch steigern kann. Vielleicht unterstützt mich ja schon bald eine RX 5700 XT GPU beim Wissenschafts-Origami. Dann ist der Ryzen-Sechskerner nicht mehr so alleine beim Falten. Gemeinsam geht vieles einfacher.
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