Scharfe Keimexplosion aus der Gewürztüte
Langsam wirds richtig eng. Nicht zeitlich gesehen. Hier liegen meine Chilischoten gut im Rennen. Vielmehr fehlt das entsprechende Raumangebot. Schuld am Engpass sind rund 20 neue Chili-Keimlinge, die seit zwei Tagen unverhofft auf lila Stielen aus einem Blumentopf sprießen.
Eigentlich war die Sortenfrage längst geklärt (zum Beitrag). Ein Leser zweifelte in einem Kommentar am Keimerfolg. Daraufhin hab ich es gar nicht versucht, beziehungsweise vergessen. Etwas verspätet hat mich jetzt aber doch noch die Hobbyzüchterehre gepackt. Und siehe da...
Ein Versuch war es wert. Drei staubtrockene Minischoten hab ich aus dem Malaya-Gewürzbeutel herausgepickt. Das Zeug ist mittlerweile mindestens zwei Jahre als, äußert trocken und war lange vakuumverpackt.
Auf einem feuchten Küchentuch gelagert schlummerten die Samen einige Tage dahin. Nach ungefähr fünf Schlafeinheiten pressten die ersten Pflänzchen ihre Wurzeln aus der Schale - kurz darauf weitere rund 90 Prozent aller Samen. Wow. Eine solche Quote erreichten bisher nur meine Super-Balloons.
Schnell ab in die Erde damit. Vielleicht kann ich so die Schwächsten gleich herausfiltern, dachte ich. Weit gefehlt. Keine 48 Stunden später guckten erneut 90 Prozent der Pflanzen einen Zentimeter weit aus der Erde. Den aktuellen Stand - weitere zwei Tage später aufgenommen - seht ihr auf dem Bild. Die Pflanzen haben einen lila schimmernden Stengel. Auch neu für mich. Jetzt bin ich gepannt was daraus wird.
Einziges Problem: Ich habe bereits zu viele meiner "normalen" Chili-Sorten rumstehen. Einige hab ich bereits verschenkt. Weitere vegetieren aus Platzmangel immer noch in den kleinen Anzuchttöpfen vor sich hin und sehnen sich nach mehr Platz. Will denn niemand aus dem Bekanntenkreis die Minis aufnehmen?
Jetzt auch noch der unverhoffte Zuwachs aus dem Gewürzbeutel. Hiiiiillllfeeeee!
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